Dienstag, 13. Mai 2014

Von Birdsville nach Adelaide 31.03.2014 - 18.03.2014

Als ich am Montagmorgen noch kurz in Birdsville aufgetankt habe sah mich der Tankwart an und meinte zu mir ich hätte große Taschen an meiner Kleidung ich sollte doch so viele Fliegen mitnehmen wie ich nur könnte :)







Dann ging es los auf den Birdsville Track, 517 km Dirt Road bis zum nächsten Ort. Laut Wikipedia fährt man durch drei verschiedene Wüsten: Strzelecki Desert, Tirari Desert, Sturt Stony Desert für mich sah es aber die meiste Zeit gleich aus. Ich bin aber auch ungewöhnlich Reisenden begegnet, per Kamelkarawane.



Das Paar sagte mir sie brauchen für den gesamten Birdsville Track gut 25 Tage! Zum Glück kann ich so etwas in weniger als zwei Tagen fahren.





Bei der einzigen Tankmöglichkeit entlang der Stecke dem Mungeranie Hotel wollte ich eigentlich den Tag im heißen Thermalbecken ausklingen lassen.


Doch der Hotelbesitzer hat mich gleich gewarnt das Wasser wäre im Moment viel zu heiß – so 80 – 90°C. Dafür habe ich mein Zelt dann mal wieder direkt hinter einem "No Camping" Schild aufgebaut da dies der einzige Schattige platz war. Interessierte aber keinen anderen Camper da ich der Einzige war :)


Ich war aber nicht der einzige Gast, von Pete wusste ich dass hier noch zwei weiter Motorradfahrer, Karen und Paul, unterkommen würden. Sie wollten wie ich zum Flinders Ranges Classic Motorradtreffen. Als ich also noch zwei Motorräder erblickte bin ich in die Bar und habe die beiden dort sitzenden gefragt ob sie Karen und Paul wären. Ich bekam nur ein "Ja" und erstaunte Blicke. Das ist die moderne vernetzte Welt :)




Zum Abendessen gab es für alle die unglaublich guten Mungeranie Burger und nicht ganz so gute Pommes ...


Am nächsten morgen wollten wir eigentlich gemeinsam weiterfahren, da ich aber schon recht früh wach war hab ich den noch kühlen morgen genutzt und bin schon mal nach Marree vorgefahren und habe dort auf die Beiden gewartet.





Von da aus ging es dann zusammen in die Flinders Ranges zum Angorichina Campingplatz weiter, wo Jacky auf ihrem Postie Bike schon als erster Teilnehmer der Cassics angekommen war.


Da wir eigentlich noch einen Tag zu früh angekommen waren hatten wir den Mittwoch erst noch herumzubringen. Als ging es ein bisschen Wandern und die Zeit verging recht schnell bis Trev, Pete und Graham auftauchten.



Kurz mit angepackt und die ca 100 kg Fleisch für die BBQ Nacht ins Kühlhaus gebracht.







Der Rest des Abends ging mit einem gemeinsamen BBQ recht kurzweilig vorüber.
Leider hatte es am Abend zuvor angefangen zu regnen und auch am Donnerstagmorgen ging es damit weiter. Als keine Besserung in Sicht war haben wir uns entschlossen mit dem Auto nach Blinman zu fahren um einen Kaffee zu trinken.





Als wir nach der Rückfahrt mit einem kleinen Umweg durch den Glas Gorge wieder in Angorichina angekommen waren hatten sich auch schon immer mehr Teilnehmer der  Flinders Ranges Classic eingefunden.





Am Freitag ging es dann zum ersten Mal mit den Motorrädern richtig los.



Wir sind mit einer großen Gruppen auf einen Runde zur Public Access Route, einem 4WD Track der nicht instandgehalten wird, aufgebrochen. Herausvordern aber ein riesen Spaß!










Zur Mittagszeit war ein Stopp in Blinman drin. Danach ging es wieder zurück nach Angorichina zum Fachsimpel und so :D


Am Abend ging es noch mal zurück nach Blinman zur Pizza Nacht, diese Mal aber mit dem Bus Shuttle.




Am Samstagmorgen wollte ich zu einer größeren Runde aufbrechen aber zuerst wollte keiner mitkommen da alle meinten es wäre zu weit und würde zu lange dauern. Als sich dann die ersten entschlossen hatten mit mir mitzukommen wurde die Gruppe größer und größer. Am Ende waren wir zu siebt.







Wir sind aus Richtung Osten kommend in den Flinders Ranges Nationalpark gefahren und haben dann zum Mittag in Wilpena  gehalten.









Von da aus ging es unter der Führung von Pete, den wir zusammen mit Paul getroffen haben, weiter in den Brachina Gorge. Auf dem Rückweg haben wir noch kurz beim Parachilna Hotel auf ein Bier gehalten und dann ging es zurück zum Campingplatz.



Am Abend war BBQ und Trophy Night angesagt. Das BBQ war großartig und ich habe sogar einen "Spirit of the Classic Award" bekommen. Begründung für den Award laut Trev: "For travelling around Australia from Germany and then coming all the way back to SA to attend a Classic.".





Am Sonntag bin ich noch nach mal mit zwei anderen, Ewen und Brandon, zu einer Runde Public Access Route aufgebrochen.





Leider hatte Brandon einen kleinen Crash mit seiner Tenere und hat dabei vollkommen seine Kette zerstört.


Also sind Ewen und ich zurück ins Camp um Leute für eine Rettungsmission aufzutreiben. Wir haben auch einen ganzen Haufen gefunden und so ging es mit zwei 4WDs und 7 Mann zurück zu Brandon.


Rettung war erfolgreich.


Montagmorgen bin ich mit Rodney zurück nach Mount Barker gefahren. Wir sind früh aufgebrochen da es immerhin über 500 km waren.



Ich bin dann noch für den Rest der Woche in Mount Barker geblieben und hab ein wenig nichts gemacht. Obwohl nicht ganz, es war mal wieder an der Zeit für Servicearbeiten am Motorrad, dieses mal Sachen von den ich keine bis wenig Ahnung habe. Also bin ich zu BMW Motorrad in Adelaide und mal vorsichtig angefragt was die Überprüfung des Ventilspiels und eine Wartung der Federgabeln kosten würde. Mit Teilen und der zu verrichtenden Arbeit wollten sie gut 1000 A$ - nein danke.
Das Ventilspiel hab ich in einer freien Motorradwerkstatt in Mount Barker, die mir Rodney empfohlen hat, überprüfen lassen und die Dichtungen für die Federgabeln habe ich im Internet bestellt.




Inklusive aller Teile und Öle, auch für einen Ölwechsel, bin ich so nur auf knapp über 200 A$ gekommen.
Die Zeit bis Ostern habe ich dann noch in Adelaide bei Gisela verbracht.
Für den Service der Federgabeln hatte ich bei Pete angefragt ob er mir hierbei helfen könnte – konnte er :) Vielen Dank noch mal dafür!







Den Rest der Zeit bis Ostern hab ich viel mit der Vorbereitung meiner kommenden Wochen verbracht. Es mussten Routen geplant, Tankreichweiten bestimmt und Karten besorgt werden.
Irgendwann wollt ich aber auch mal wieder etwas erleben als bin ich die wenigen Kilometer von Gisela zum Belair National Park gefahren um mal wieder zu wandern.




Ich war überrascht dass man so nah zur Stadt gelegen so viele Koalas sehen kann – niedliche Zeitgenossen.