Samstag, 19. April 2014

Von Sydney nach Birdsville 14.03.2014 - 30.03.2014

Von Sydney aus bin ich in Richtung West durch die Blue Mountains nach Bathurst gefahren.


Da ich die Chance hatte für meinen Weg die Sydney Harbour Bridge in diese Richtung gratis zu benutzen hab ich es natürlich auch gemacht. Nur darf man leider nicht für ein Foto anhalten ...
Die Blue Mountains sind eins der touristischen Highlights in der Umgebung von Sydney und ich muss sagen es ist Landschaftlich wirklich schön. Ihren Namen haben die Blue Mountains aufgrund des vielen Eukalyptusöls in der Luft, wodurch alles blau schimmert.





In Bathurst war ich von Michael und seiner Familie eingeladen worden. Da sie deutsche Auswanderer sind hatte ich mal wieder die Gelegenheit ein bisschen mehr Deutsch zu sprechen.
Samstagmorgens hat Michael mich ein bisschen auf den wirklich anspruchsvollen Strecken in der näheren Umgebung herumgeführt. Leider gibt es nicht viele Bilder da ich keine Speicherkarten in meiner Camara hatte ...






Am Abend ging es noch mit dem VW UP der Familie über die Bathurst Rennstrecke :)



Sonntags bin ich morgens zuerst noch einmal auf die Rennstreck aber dieses mal mit meinem Motorrad.


Von da aus bin ich weiter zum Glow Worm Tunnel, einem alten Eisenbahntunnel der jetzt von Glühwürmchen bewohnt wird. Da es Sonntag war waren auch unzählige Dirtbikefahrer unterwegs. Zweie von ihnen haben mir kurzerhand den Weg gezeigt und mich begleitet.


Da man den Tunnel aber nur zu Fuß erreichen kann haben sie mich am Eingang alleine weiteziehen lassen :)








Zurück in Richtung Bathurst hab ich dann einen Track mit dem Namen "Blackfellows Hand Trail" genutzt.


Zum Wochenbeginn bin ich von Bathurst in Richtung Norden aufgebrochen um nach Queensland zu kommen.
Von Steve hatte ich mehrere GPS Tracks bekommen an denen ich mich grob orientiert habe.




Am Dienstag hat sich mein Motorrad auf einem Causeway, einem Straßen abschnitt aus Beton der dazu gedacht ist überflutet zu werden, entschlossen auf den Algen wegzurutschen und lieber im Straßengraben zu landen. Zum Glück ist nichts passiert ...



Aber die selbe Strecke ging interessant weiter, ein Fluss musste 20 mal durchquert werden – ein guter Spaß.


Da ich im vorbeifahren einen schönen Zeltplatz direkt an einem Damm gesehen habe dacht ich mir ein guter Tag um früher zu stoppen, einen Runde schwimmen zu gehen und meinen Vorderreifen zu wechseln.







Auf dem Zeltplatz waren auch noch zwei andere Motorradfahrer, Dave und Jack, die mich von ADVrider wiedererkannt haben. Die beiden hatten ein Problem bei dem ich natürlich gerne geholfen habe: zu viel Bier für zwei Personen :)



Mit einem neuen Vorderreifen ging es am Mittwoch auch weiterhin auf so vielen Dirt Roads wie möglich in Richtung Norden.



Gezeltet habe ich an diesem Tag direkt am Deepwater River einem kleine Fluss in der Nähe des kleinen Orte Deepwarter.



Am Donnerstag bin ich bis Tenterfield auf der Hauptstraße geblieben und von da aus wollte ich durch einen State Forest weiter Richtung Norden. Leider setzte nach gut zwei Stunden im State Forest starker Regen einen, der den Track für mich unpassierbar machte.


An einem steilen Abschnitt hat der Hinterreifen nicht mehr genug Haftung im Schlamm bekommen und mir blieb nichts anderes übrig als umzukehren. Als ich wieder auf der geteerten Hauptstraße ankam war meine gesamte Kleidung völlig durchnässt. Zum Glück wurde es schnell wieder Warm und ich konnte die Fahrt in trocknender Kleidung fortsetzen. Mit einem Blick auf die Karte habe ich mich dann dazu entschlossen in den Hippieort Nimbin weiterzufahren. Da auch weiterhin regen angesagt war hab ich mich nach einem trockenen Ort zum Campen umgesehen und auch einen gefunden.


Für nur 10$ kann man in Nimbin auf dem Sportplatz Campen, mit Strom und warmen Duschen.



Am nächsten Morgen bin recht schnell auf den langweiligen Motorway gewechselt um durch Brisbane hindurch zu kommen.
Nördlich von Brisbane habe ich noch kurz beim Motorcycle Tyre Warehouse halt gemacht um einen neuen Hinterreifen zu bekommen. Netter Laden neben gratis Kaffee und einer Dose Kettenspray gab es auch noch eine Ausstattung an Merchandising: Basecap & T-Shirts.



Dann ging es noch ein bisschen weiter Richtung Norden zur Sunshine Coast wo Naz mich bei ihrem Sohn Matt einquartiert hatte.
Am Samstag bin ich wieder zurück nach Brisbane um die Motorcycle Expo zu besuchen. Matt aus Sydney hatte mir (mal wieder!) eine gratis Eintrittskarte angeboten.











Sonntags hat mir Naz auf einer Motorradtour das Hinterland (heißt wirklich auch im Englischen so) der Sunshine Coast gezeigt.




Abend hab ich dann endlich mal Outback Otto mit Sekunden Kleber repariert. Ab jetzt kann es wieder Fotos mit ihm geben.


Montags war quasi Weihnachten, zwei neue Ausrüstungsgegenstände wurden geliefert. Ich hab mir eine neue Kompaktcamara zugelegt da mir meine DSLR doch mir der Zeit ein bisschen zu groß geworden ist.


Zusätzlich habe ich noch mein Kocher Equipment auf eine Trangia Set umgestellt.


Dienstags hat Naz mir Angeboten mir die Kondalilla Falls bei einer Wanderung zu zeigen. Es hat zwar wie aus Kübeln geschüttet aber der Wasserfall hat trotzdem kein Wasser geführt :|




Dafür wurde ich aber zum ersten mal überhaupt von Blutegeln gebissen.


Mittwoch habe ich mich auf meine Rückreise nach South Australia vorbereitet. Dazu habe ich meine Proviante aufgestockt und versucht meine Regenkleidung wieder richtig Wasserdicht zu bekommen.


Leider hat sich am nächsten Tag herausgestellt das der Versuch nichts genützt hat. Nach nur einer halben Stunde auf der Straße war ich bei starken Regen völlig durchnässt. Da es Anfangs noch nicht allzu kühl war bin ich trotzdem gut 300km gefahren bis ich angefangen habe zu frieren. Da war mir mein Geld ausnahmsweise mal egal und ich hab mir ein Hotelzimmer in Chinchilla. Die Klimaanlage so war wie möglich um meine Sachen zu trocknen, eine heiße Dusche und trockene Kleidung – da fühlt man sich gleich besser.



Am nächsten morgen sah die Welt schon ganz anders aus. Der Regen hatte am frühen morgen aufgehört, es wurde wärmer und so war ich schon um 7 Uhr Back on the Road. Dadurch habe ich an diesem Tag auch bis ins 660 km entfernte Quilpie geschafft. Das Wetter war perfekt, nicht zu warm und kein Regen mehr.




Wenn da nur nicht die vielen Fliegen im Outback wären. Es ist wirklich furchtbar Fliegen, Fliegen und noch mehr Fliegen. Ich habe noch nie so viele Fliegen gesehen.


Aber es geht natürlich immer noch schlimmer. Als ich am Samstag in Birdsville angekommen bin musste ich feststellen dort gibt es noch mehr Fliegen ...









Also erst mal auf ein kühles Bier in den Pub.







Wenn man schon mal in der Wüste ist muss man natürlich auch ein bisschen im Sand spielen. Zwar ist der Großteil der Wüste hier mehr Stein als Sand aber es gibt auch Sanddünen. So zu Beispiel Big Red die größte Sanddüne der Simpson Desert. Ich hab versucht hinaufzufahren aber dann doch lieber umgedreht solange es noch ging :)











Den Nachmittag habe ich zuerst am Billabong (Wasserloch oder See) von Birdsville mit einem Bad verbracht. Das Wasser war überraschender Weise angenehm kühl.



Aber auch hier gab es natürlich wieder Fliegen ... Also musste ich mich noch mal auf ein Bier in den Pub verziehen :)