Am Nachmittag bin ich dann tatsächlich mit den anderen ins Meer zum schwimmen gegangen, aber nur weil ein Neoprenanzug für mich übrig war. Ich habe aber auch recht schnell gefroren :)
Am nächsten Tag sind wir Seabiscuit fahren gegangen hatte ich noch nie zuvor gemacht also hab ich den Kindern von Chris erst mal den Vortritt gelassen :)
Dann war ich an der Reihe und natürlich bin ich auch einmal heruntergefallen. Ich muss sagen es war ein Riesenspaß.
Donnerstags habe ich Ironhouse Point dann wieder verlassen und mich Richtung Hobart aufgemacht.
Natürlich habe ich mal wieder ein paar Umwege eingebaut und so stand ich auf einem Forstwirtschaftsweg auf einmal vor einer weggespülten Brück. Zurück wollte ich nicht also durchs Wasser. Ich habe mir einen nicht zu schweren Weg ausgekundschaftet und dann vorsichtshalber mein Gepäck mit Elektronik vorab herüber gebracht. Meinen Umweg hatte scheinbar vor mir noch niemand benutzt aber es klappte ganz gut und so war ich recht schnell wieder unterwegs.
Aber nach nur wenigen Kilometern kam ich schon an die nächste weggespülte Brück. Hier war ein 4WD Track durch den Fluss vorhanden und das Wasser war auch nicht wirklich tief, also bin ich direkt durch. Nasse Füße hatte ich trotzdem :)
Für die Nacht habe ich mich in der Historischen Stadt (obwohl Historisch in Australien immer Relativ ist) Oatlands niedergelassen.
Am morgen habe ich dann auch noch richtig im Ort umgesehen und die historischen Gebäude besichtigt.
Dann ging es wieder über Umwege weiter Richtung Hobart. Dort hatte mir Bob, der Vater von Chris, angeboten bei Ihm unterzukommen. Spitzen Sache - nahe der City und auch noch schnelles Internet. Am Abend hat Bob mir dann auch noch eine Stadtführung gegeben und mich in seinem favorisierten indischen Restaurant zum Essen eingeladen.
Am Samstagmorgen hab ich mich zum Salamanca Market aufgemacht. Der Markt wurde mir von Chris und Toni sehr empfohlen und auch Bob wusste nur gutes zu berichten. Ich wurde nicht enttäuscht, es gab keinen Touristenramsch dafür aber unglaublich viele interessante Sachen: von lokalem Gemüse, über Biere und Weine von Kleinstproduzenten, bis hin zu in Handarbeit gefertigten Booten.
Unglaublich unterhaltsam auch wenn man nichts kauft.
Zur Mittagszeit habe ich mich mit Nathan, einem Englischen Motorradreisenden getroffen. Nach einem kurzen Mittagessen hab ich mich entschlossen Nathan zu seinem Campingplatz in Huonville zu begleiten. Dort wartet auch schon Nathans Kumpel Hannes, ein deutscher Motorradreisender mit dem ich vorher schon per Mail im Kontakt stand auf uns.
Den Nachmittag hab wir damit verbracht Nathan beim Reifenwechsel zuzusehen und schlaue (oder dumme?) Kommentare dazu abzugeben. Danach bin ich mit Nathan noch auf einen kurze Tour um seine Reifen einzufahren :)
Abends hatten wir noch ein geniales BBQ und es wurde spät. Da es komplett dunkel war als ich mich auf den Weg zurück nach Hobart zu Bob gemacht habe, bin ich den ganzen Weg mit max. 60kmh gefahren, da ich kein Wildtier treffen wollte.
Sonntag bin ich morgens hinauf zum Mount Wellington, dem Berg an dessen Fuß Hobart liegt.
Von dort ging es weiter zu einem Kulturprogramm: zuerst ins MONA – Museum of Old and New Art.
Ich steh ja nicht so auf Kunst aber der Laden ist cool. Hier stellt ein Spieler Teile seiner Privatsammlung aus. Schon allein das Gebäude ist beachtlich.
Die meisten Sachen dort sind echt abgefahren, so gibt es z.B. ein künstliches Verdauungssystem das mit richtigen Essen gefüttert wird ... der Geruch in dem Raum ist nicht unbedingt Angenehm.
Am späten Nachmittag bin ich dann noch in Tasmanische Museum in Hobart, weniger Kunst dafür mehr Geschichte, Biologie und Technik - also Interessant für mich.
Von dort bin ich zu einem Treffen mit den Reisemotten www.reisemotten.com - Claudia und Ingo. Die beiden sind auch Motorradreisende und Claudia hatte mein Motorrad am Tag zuvor am Salamanca Market gesehen, da ich es direkt vor dem quasi Haupteingang geparkt hatte :)
Dank meiner Webseite und Facebook konnten die beiden Kontakt zu mir herstellen und wir hatten zusammen ein nettes Abendessen – danke für die Einladung!
Am Montag hab ich Hobart dann vorerst Verlassen und mich für einen Nacht auf dem Campingplatz in Huonville einquartiert.
Am Nachmittag bin ich mit Nathan und Hannes los um den Jeffery's Track zu erkunden.
Ich hab natürlich gleich am Anfang beim Anhalten einmal mein Motorrad umgeschmissen. Also wir den Track geschafft hatten stellte sich die Frage wie kommen wir zurück? Wir hätten entweder einen Riesenumweg über Hobart oder einfach wieder zurück fahren können. Also noch mal in der anderen Richtung. Dieses Mal habe ich mich dann beim langsamen Fahren einmal hingelegt. Zum Glück hat Nathan Fotos gemacht :)
Nach dem Versuch einen Seitentrack zu benutzen hatten wir dann noch Anfangs leichte Problem die schweren Bikes von Hannes und mir den Berg wieder hinauf zubekommen.
Aber wir haben den Jeffery's Track auch in die andere Richtung gemeistert. Aber ich muss sagen das war die gröbste Strecke die ich bis jetzt gefahren bin. Danke an Nathan und Hannes für die Geduld :)
Den Abend haben wir mit einem Haufen Backpackern verbracht die Hannes und Nathan von der Arbeite kannten.
Am nächsten Tag bin ich nach Bruny Island. Die Fähre gibt es für schmale 5$ da kann man nicht meckern.
Als ich an einer Bucht vorbeigefahren bin habe ich im Wasser laute weiße Dinger gesehen.
Angehalten, nachgesehen, Austern geerntet :) Ein kostenlose Zutat fürs Abendessen war Gesichert.
Auf dem Weg dort hin habe ich ein Schild am Straßenrand gesehen "Thermalquelle" – warum nicht. Dort wollten sie dann 5$ Eintritt ich konnte aber nirgendswo ein Bild von der Quelle sehen also hab ich es riskiert, aber die Enttäuschung war groß. Die Quelle entpuppte sich als ganz normaler Swimmingpool ...
Dafür war es am Cockle Creek echt schön.
Hier endet Australiens südlichste Straße und somit ist es auch der südlichste Punkt an dem ich je war.
Seit langem hatte ich hier mal wieder die Möglichkeit ein Lagerfeuer zu entzünden.
Den nächsten Tag bin ich dann wieder nach Huonville gefahren und hab noch mal zwei Nächte auf dem Campingplatz dort übernachtet.
Am Samstag bin ich zurück nach Hobart um mich nochmal zwei Nächte bei Bob einzuquatieren.
Sonntagmorgens bin ich mit Roland, einem bekannten von Bob, und einem weiteren Bikerpaar zu einer Tagestour zum Lake Pedder gefahren. Unglaublich tolle Straßen aber es war auch unglaublich heiß – bis zu 38°C.
Montags hab ich mich dann mal wieder auf eine etwas weitere Tagesetappe aufgemacht. Von Hobart ging es nach Queenstown, eigentlich keine weite Strecke aber mit unglaublich vielen Kurven. Auf der hälfte der Strecke fing es an zu Regnen und wurde ungemütlich kalt bis unter 10°C . Unterwegs roch an einem Punkt sehr verbrannt und 100m weiter konnte ich auch sehen warum, Waldbrand – bei dem Wetter ...
In einer der letzten Kurven vor Queenstown ist mir dann auch noch das Hinterrad weggerutscht da die Straße auf einmal sau rutschig war. Zum Glück bin ich nur ganz langsam gefahren und mir ist nicht passiert, aber den einen hinteren Fußrastenausleger hat es leicht verbogen. Sollte aber halb so schlimm sein.
Für den nächsten Tag hatte ich eigentlich zwei Offroad Strecken eingeplant, aber die Erste war wegen des Waldbrands geschlossen und die Zweite war mir zu matschig.
Also bin ich nur eine kurze Etappe bis Strahan gefahren und habe mich da an einem schönen Fleck zum Campen niedergelassen.
Auch hier konnte ich mal wieder eine Lagerfeuer entzünden :)
Am nächsten morgen hab ich noch kurz eine Strandausfahrt gemacht. Hat mal wieder richtig Spaß gemacht. Dieses mal habe ich auch noch was Cooles gefunden, einen Wahlkieferknochen, ca. 1 Meter länger als mein Motorrad!
Zurück in Strahan hab ich ein paar andere Biker getroffen die mir Bilder von der gesperrten Western Explorer Strecke gezeigt haben. Es gab definitiv kein durchkommen. Ich bin dann aber trotzdem in die Richtung gefahren habe ab Corinna aber eine Alternativstreck zum Western Explorer genommen.
Um nach Corinna zu kommen muss man einen Fluss mit einer Fähre überqueren, ich wurde aber aus dem Preisschild nicht so richtig schlau. Also ich den Fährenbediener nach den Preisen gefragt hab sagte er nur er wäre noch neu und hätte das Schild auch noch nicht verstanden :D
Für die Nacht habe ich an einem schön gelegen Rastplatz am Hellyer Gorge mitten im Regenwald angehalten.