Die kurze Fährfahrt war nicht wirklich spektakulär da ich mein Motorrad nicht verlassen konnte da es keine Sicherungsmöglichkeiten gab. Also hab ich mich die ganze Zeit mit einem anderen Motorradfahrer unterhalten.
Auf der Mornington Peninsula hatte mir David aus Frankston angeboten für mich den Fremdenführer zu spielen. Als ich um ca 16 Uhr angekommen bin sind wir dann auch recht schnell zu einer Tour über die gesamte Halbinsel aufgebrochen. Obwohl die Halbinsel nicht sehr groß ist waren wir trotzdem bis nach 20 Uhr unterwegs.
Für Samstag hatte David eine Rundtour unter anderem über der Grand Ridge Road geplant. Dabei ging es durch Farmland, Forstwirtschaftsgebiete und Regenwald – großartige Landschaft.
Am Abend gab es leckere selbstgemachte Pizza von Davids Frau Linda und den Kindern Katherine, Adelaide und Harrison.
Sonntags hab ich mich dann doch mal in die City von Melbourne gewagt, einmal um zu sehen wo ich Montagmorgens hin muss und um ein paar Dinge einzukaufen. Ich habe mir neue Motorradhandschuhe geleistet und auf dem Queen Victoria Market einen Hut gekauft.
Auf dem Weg zurück nach Frankston zog ein richtiger Sturm auf bei dem das Motorradfahren kaum noch spaß machte so stark war der Wind.
Abends hab ich nach dem Essen dann mit Linda und den Kindern noch eine Runde UNO gespielt, hatte ich schon ewig nicht mehr. Leider hatte der Hund Rose auch am letzten Abend immer noch ein bisschen angst vor mir :)
Montagmorgens musste ich dann, zum ersten mal seit langem, mal wieder richtig früh aufstehen. Die Fähre nach Tasmanien legt um 9 Uhr ab aber man muss schon früher da sein. Mein Plan war so um 7:30 am Terminal zu sein, da es von Frankston zum Fährterminal gut 60km Melbourner Berufsverkehr sind, bin schon um 6:30 aufgebrochen. Als ich gerade das Haus verlassen wollte hab ich noch einen kleinen Brief an meiner Zimmertür, der mir alles Gute für meine Reise wünschte, entdeckt. Dass muss ich hier erwähnen, weil ich diese Geste unglaublich schön fand!
Auf dem Weg zum Terminal zeichnete es sich dann schon ab, dass es bei der Überfahrt kein gutes Wetter geben würde.
Und so war es auch.
Selbst das Personal auf der Fähre sagte das es eine der richtig rauen Überfahrten war. Es war auch kein seltenes Bild Leute auf der Fähre zu sehen die kreidebleich waren oder einfach nur noch auf dem Boden herumlagen. Aber mir ging es gut.
Als die Fähre am Abend in Devonport einlief war die See auch fast ruhig. Obwohl ich am Morgen recht spät auf die Fähre gefahren bin konnte ich in Devonport trotzdem als einer der ersten von Bord – der Vorteil eines Motorrads :)
Für die erste Nacht in Tasmanien bin ich ins nur wenige Kilometer von Devonport entfernte Forth gefahren. Hier gab es einen mitten im Ort gelegenen gut ausgestatteten gratis Campingplatz.
Da ich mir für den nächsten Tag nur eine Rundtour überlegt hatte kam das Angebot von meinen Zeltplatznachbarn auf mein Zelt aufzupassen gut gelegen.
Von Forth bin ich zuerst zum Cradle Mountain National Park gefahren und nach einer Wanderung ging es entlang der Küste von Burnie zurück nach Forth.