Nach nur einer Nacht hab ich Alice Springs schon wieder
verlassen. Aber zu erst habe ich noch von Pauls Angebot gebrauch gemacht seinen
Hochdruckreiniger zu benutzen. Eine Wäsche war mal wieder dringend nötig, da
das Bike völlig voll Matsch war.
Mit mindestens zwei Kilogramm weniger Erde am
Bike ging es dann weiter auf meiner Reise in die nördlichen Tropen. Dazu habe
ich Alice Springs aber Richtung Süden verlassen, genau die Richtung aus der ich
am Vortag gekommen bin. Dieses Mal ging es aber auf dem Ross Highway zum
Trephina Gorge. Laut meiner Landkarte sollte dort die Möglichkeit in
Wasserlöchern zu schwimmen geben. Hörte sich gut an, also hab ich nach nur 100
km schon mein Zelt aufgeschlagen. Leider war der ganze Gorge komplett
ausgetrocknet. Gab aber trotzdem ein paar schöne Wanderwege und es war ein
toller Platz zum Zelten für eine Nacht.
Am nächsten morgen hab ich noch einen kurzen Umweg zum Ross
River Resort gemacht um den Tank aufzufüllen und dann ging es weiter auf dem
Binns Track.
Nach einem kurzen Abstecher auf dem Plenty Highway ging es weiter über
Nebentracks Richtung Nord bis ich mal wieder keine Power mehr hatte um weiter
zufahren.
Am nächsten morgen habe ich direkt zwei Stunden für nur gut 60
Kilometer benötigt. Zu viel tiefer Sand – mag ich immer noch nicht. Dann kam
ich aber für ein kurzes Stück mit gutem Tempo auf dem Sandover Highway weiter.
Kurz in der Ampilatwatja Aboriginal Community gestoppt um günstig Benzin und
günstige Stakes zu kaufen, dann ging es schon weiter in den Davenport Ranges
National Park wo ich für die Nacht am
Old Policeman Waterhole gecampt habe.
Am nächst Tag hab ich es ruhig angehen
lassen und bin noch nicht einmal 200 km zu den Devils Marbles – den Murmeln des
Teufels – gefahren. So hatte ich genug Zeit um jede Menge Fotos zu knipsen.
Am nächsten Morgen bin ich wieder nicht weit gefahren. Es
ging nur bis nach Tennant Creek, einem Ort zu dem mir mehrere Leute geraten
haben am besten nur zum Tanken anzuhalten. Ich bin gleich drei Nächte geblieben
da bei Milo untergekommen bin.
Da es Wochenende war hatte Milo Zeit mir die Umgebung von Tennant
Creek zu zeigen. Zuerst sind wir zum Mary Ann Dam einem See ganz in der nähe gefahren.
Später haben wir eine verlassene Mine erkundet.
Am Sonntag ging es noch mal ein bisschen auf Erkundung
dieses mal aber Undercover :)
Danach haben wir versucht Milos Bike wieder in Gang zu
setzen. War aber leider erfolglos da er ein falsches Ersatzteil hatte.
Am Abend
haben wir noch zufällig mitbekommen dass auf dem Racetrack im Ort ein Speedway
Rennen ausgetragen wurden, also haben wir uns noch die finalen Läufe angesehen.
Am Montag bin ich weiter gefahren. Zuerst auf dem Stuart
Highway aber dann ging es mal wieder in den Dreck. Genau auf die Barkly Stock
Route. Nichts wirklich anspruchsvolles aber ich musste noch nie so oft für Rinder
auf der Strecke anhalten nur so richtig Photographien lassen wollten ich die
Rinder auch nicht :) Da zu spät in Tennent Creek losgekommen bin musste ich mal
wieder direkt neben dem Track zelten.
Am nächsten morgen ging es weiter nach Cape Crawfort wo ich
beim Heartbreak Hotel schnell aufgetankt hab und dann ging es schon weiter in
den Limmen National Park.
Hier gab es zum ersten mal auf meiner Reise unzählige
Flussdurchfahrten, bei denen das Wasser auch tatsächlich tief war. Die
Erfahrung die ich hier gewinnen konnte: wenn das Motorrad bis zu den Blinkern
im Wasser ist werden die Motorradstiefel trotz GoreTex nass, da das Wasser
einfach ober hinein läuft und in den Tropen brauch GoreTex ewig zum
trocknen.
Trotzdem alles Problemlos gemeistert und so bin ich um die
Mittagszeit in Lorrela Springs angekommen. Lorrela Springs ist eine Homestead
mit angeschlossenem Campingplatz mitten im Nirgendwo, bietet aber mit über 4000
Quadratkilometern genug Platz für Entdecker.
Ich hab nur die kleine Entdeckerrunde gemacht und war ein
wenig in den Quellen baden.
Ein unglaublich cooler Ort, ich kann gut versehen warum es
Gäste gibt die fünf Wochen bleiben.
Am nächsten Morgen ging es zurück in den Limmen National
Park und über Roper Bar in Richtung Mataranka mit einem kurzen Abstecher in die
Lost City.
Da ich erst recht spät in Mataranka angekommen bin konnte
ich am Abend nicht mehr von den heißen Quellen gebrach machen.
Dafür hab ich mir aber am nächsten morgen ausgiebig Zeit
genommen.
Die Quellen sind wirklich paradiesisch und mit das Beste was
ich in Australien gesehen habe. Kristall klares blaues Wasser mit angenehmen
34°C da kann man sehr gut die Zeit verbringen.
Irgendwann bin ich dann aber
doch weiter nach Katherine und dort zum Campingplatz im Katherine Gorge Nationalpark.
Mit 20$ die Nacht der mit Abstand teuerste Nationalpark Campingplatz, dafür ab
auch der erste mit Pool. Da ich ja gerade erst am Morgen die natürlichen Quelle
erleben durfte hat mich der kalte Pool aber nicht sonderlich beeindruckt, darum
bin ich lieber Wandern gegangen.
Am Abend saß ich noch mit einem ganzen Haufen
weit gereister Leute zusammen, wobei viele Geschichten ausgetauscht wurden.
Unter anderem war auch der Schweizer Aschi http://www.aschiwidmer.ch/
dabei der sein Geld als professioneller Reisender verdient.
Am nächsten Morgen bin ich weiter für eine Nacht im
Litchfield National Park.
Litchfield ist einer der besten Parks den ich auf
meiner Reise gesehen habe. Schwimmen im Pool eines Wasserfalls bei tropischen
Temperaturen, was will man mehr? Selbst nachts war es noch war genug für ein
Bad.
Am nächsten morgen habe ich mir noch den Rest des Park
angesehen, soweit man vom Rest sprechen kann, da alle nicht geteerten Straßen
noch geschlossen waren.
Jacqui http://www.postienotes.com.au/
auf ihrem Postie Bike, die ich schon mehrere Male in den unterschiedlichsten
Teilen von Australien getroffen habe, war auch gerade in Darwin. Sie hat für
mich organisiert dass ich bei Dave unterkommen konnte.
Am folgen Tag war Zeit für ein kleines Zusammentreffen mit
Adrian und seiner Frau Karan. Von Adrian hatte ich vorher einige der
Routenempfehlungen für das Northern Territory bekommen da war es eine gute
Gelegenheit ihn auch einmal persönlich zu treffen.
Sonntagabends bin ich zusammen mit Jacqui zum Mindil Beach
Sunset Market. Der Markt hat mich ein bisschen an den in Hobart erinnert aber
es wurde auch Ramsch verkauft.
Nach dem Jacqui abgereist war hab ich mir erst mal ein
bisschen Kultur gegönnt und bin ins Museum von Darwin.
Dann musste ich auch mal wieder tief in die Tasche greifen
und in einen neuen Hinterreifen investieren. Der alte war zwar noch nicht am
Ende aber auf meiner geplanten weiteren Route wäre es in absehbarer Zeit nicht
so einfach gewesen einen neuen Reifen zu bekommen.