Mittwoch, 6. November 2013

Hin und her

Am nächsten Tag sollte es noch einmal zurück zu John und Gael gehen, da John mir gefragt hatte ob ich mit ihm zusammen den Film „Dream Racer“, über einen Australier der an der Rally Dakar teilnimmt, sehen wollte. Da er Film erst abends lief hatte ich noch die ganze erste hälfte des Tages zeit die Umgebung von meinem Zeltplatz zu erkunden. Laut einem Wegweiser sollte es einen Wasserfall und ein POW Camp (Kriegsgefangenenlager) geben.


Also erst mal zum Wasserfall gehen.
Es war dann doch weiter als ich erwartet hatte und so war ich erst nach gut 3 Stunden zurück am Zeltplatz.

Ein Lizard 


Das POW Camp wollte ich deswegen lieber mit dem Motorrad anfahren. Also alle Sachen aufgepackt und los ging es. Nach 4 Minuten Waldweg war ich schon  Ziel. Hmm – irgendwie dumm gelaufen.




Aus dem Wald heraus hab ich mir dann den längsmöglichen Umweg über mehr oder weniger gut ausgebaute Schotterpisten gesucht, wie gut dass die alle in meinen Navikarten eingezeichnet sind.
Der Film am Abend war wirklich gut gemacht und kurzweilig. Danach sind John und ich mit ein paar seiner Bekannten etwas essen gewesen. 
Wenn man schon mal die Chance hat eine Waschmaschine zu nutzen, sollte man es auch tun. Also hab ich am als wir wieder zurück waren noch meine Sachen gewaschen.
Am nächsten morgen bin ich dann aufgebrochen um im Yalgorup National Park zu campen.

Sehr schönes Camp und ganz neu ich war der erste Gast


Geblieben bin ich dort dann für drei Nächte, obwohl ich fast von Moskitos gefressen wurde. 
Gleich am ersten Nachmittag kam eine SMS von Gael ich hätte einen Teil meiner Wäsche hängen lassen – oh nein!!! Also war in der weiteren Planung schon ein dritter Besuch bei John und Gael vorgesehen :) 
Im Yalgorup Park habe ich den nahegelegenen Preston Beach besuch und mal getestet wie sich das Meer so zum Schwimmen eignet.

Am Preston Beach

Fahrt zum Preston Beach


Außerdem gab es auch noch Rundwanderweg und da ich am zweiten Morgen schon um 6 Uhr wach war wollte ich noch vorm Frühstück einen Bird Watch Trail gehen.
Der ausgewiesene Weg sollte 6 KM lang sein und man sollte dafür 2 Stunden benötigen. Fand ich ein wenig unrealistisch ab naja.
Als ich nach 2 Stunden noch nicht am Ziel war, dämmerte es mir, dass ich wohl irgendwo falsch abgebogen seinen musste. Natürlich hatte ich keine weder eine Karte noch mein GPS dabei und beim Handy war der Akku leer. Also blieb mir nur übrig den ganzen weg wieder zurück zugehen. Um 10 Uhr war ich dann wieder zurück am Zeltplatz.

Nicht einen Vogel gesehen aber unglaublich viele hier von


Am nächsten morgen bin ich dann aufgebrochen um meine Wäsche einzusammeln mit einem kleinen Umweg zur Hauptattraktion des National Parks - den lebenden Steinen.

Die Thrombolites



Bei Gael und John angekommen, habe ich mich dann erst mal von den beiden über die besten Moskitoschutzmittel beraten lassen. Und dann ging es Shoppen – die beiden stärksten Varianten der Mittel die sie mir empfohlen haben.



An meinem nächsten Zeltplatz war die Chemiekeule auch bitter nötig da hier vor dem Ross River Virus gewarnt wurde – einer Krankheit die durch Mücken übertragen wird und vor der John mich schon gewarnt hatte. Es gibt kein Heilmittel und der Krankheitsverlauf kann sich über 3 in Extremfällen sogar über 10 Jahre hinwegziehen.
Dank der neuen Mittel habe ich dann auch keinen einzigen Stich bekommen.
Als ich abends in Zelt gekrochen bin hörte ich die ganze Zeit Schritte um mein Zelt aber es waren nur die Wallabys die ich vorher schon gesehen hatte.

Wallabys




Der nächste Tag führte mich dann nach Bunbury der größten Stadt in Western Australia außerhalb der Metropolregion Perth.





Für den folgenden Tag hatte ich eine Einladung aus dem HUBB in das etwa 50 km entfernte Busselton, von Helgo einem deutschen Auswanderer der dort mit seiner Frau Helga den Ruhestand geniest.

Nach Busselton immer am Meer entlang auf kleinen Straßen 


Helgo hat mir dann auf einer kleinen Motorradausfahrt in paar schöne Strecken und Plätze gezeigt die ich sonst sicherlich nicht gesehen hätte.


Meelup Beach



Am nächsten Morgen hab ich dann mal mein Mopped vom gröbsten Dreck befreit da sich doch schon so einiges angesammelt hatte.

Vorher

Nachher


Danach hab ich noch mal alleine die Umgebung von Busselton erkundet. Unter anderem war ich am Cape Naturalist, am Bunker Bay Beach und noch mal am Meelup Beach den mir Helgo schon am Tag zuvor gezeigt hatte.


Bunker Bay Beach


Am Meelup Beach hab ich mich gewundert warum so viele Menschen dort mit Ferngläsern saßen bis mir aufgefallen ist, dass man mit bloßem Auge vom Strand aus Wale im Meer sehen konnte – tolle Erfahrung hab ich noch nie gesehen.
Abends gab es dann noch wie schon am Tag zuvor ein tolles BBQ und spannende Geschichten aus Helgas & Helgos Reisevergangenheit – unter anderem sind sie in den 70ern mit dem VW Bus von Deutschland nach Australien gefahren. 
Am nächsten Morgen hab ich mich dann von Helga verabschiedet und Helgo hat mich noch einmal auch eine Motorradtour nach Augusta den südwestlichsten Punkt von Australien begleitet. Von dort aus sind wir die Caves Road, eine der schönsten Strecken von Australien die ich bis jetzt gesehen hab, bis zur Jewel Cave gefahren. Hier habe ich mich dann von Helgo verabschiedet da er wieder nach Hause musste und ich die Höhle besichtigen wollte. 

Abschied von Helgo

Kleine Wanderung bis die Führung durch die Höhle beginnt 



Entlang der Cave Road gibt es unglaublich viele Tropfsteinhöhlen, aber die Jewel Cave wurde mir als die schönste empfohlen. Gleichzeitig ist es auch noch die größte Höhle von Western Australia.






Für die Nacht niedergelassen habe ich mich auf einem toll eingerichteten Zeltplatz im Leeuwin-Naturaliste National Park.



Diese Blumen wuchsen überall auf dem Zeltplatz

Hatte bis jetzt ganz vergessen: Spuren hinterlassen 
Den nächsten Morgen ging es dann wieder Richtung Norden auf der Cave Road in den Ort Dunsborough, da ich am folgen Tag früh raus musste da es zum Wracktauchen gehen sollte.







Das Ziel war die HMAS Swan ein 110 Meter langes Schiff der australischen Marine, das nach der Ausmusterung als Tauchattraktion versenkt wurde. Es war spektakulär, wir sind das gesamte Schiff der Länge nach durchtaucht. Es gab so unglaublich viele Fische und Korallen zu sehen. Als kleine Beigabe wurde unser kleines Tauchboot dann noch bis auf 5m von Walen besucht. Und auch als wir im Wasser waren kamen die Wale noch mal.

Der nächste Tag brachte die nächste Attraktion: Australiens Baumriesen die Karri Trees.

Eigentlich habe ich Unterwegs nur Weinanbau und Karri Bäume gesehen

:)



Einige dieser Bäume wurden in der Vergangenheit zu Aussichtsposten zur Erkennung von Waldbränden ausgebaut und auf den höchsten musste ich natürlich hinauf.
Der Aufstieg erfolgt über in den Baum eingelassen Stahlstangen die jeweils einen Abstand von gut 30cm haben, da hätte sogar ich durchfallen können :)

Bicentennial Tree

Man kann sogar ein kleines Feuer sehen 

  
Eigentlich wollte ich ja im schönen ruhigen Ort Peaceful Bay ein bisschen Zeit am Strand vertrödeln, aber das Wetter wollte nicht so wie ich, es gab Regen und es wurde kälter.
Peaceful Bay